Preliminary Programme

Wed 22 March
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Thu 23 March
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Fri 24 March
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Sat 25 March
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Wednesday 22 March 2006 10:45
R-2 ORA02 Remembrance and Cultural Patterns: Individual memory, official offers and collective patterns of memory of slave and forced labourers
Room R
Network: Oral History Chair: Alexander Von Plato
Organizers: - Discussants: -
Piotr Filipkowski : Narrating slave- and forced labour in Poland.
The paper will summerize the expierence of realizing the Polish part of the International Slave- and Forced Labour Documentation Poject. On one hand I would like to concentrate on Polish specificity of institutionalized ways in which people deal with their slave and forced labour for the Third reich during WWII, ... (Show more)
The paper will summerize the expierence of realizing the Polish part of the International Slave- and Forced Labour Documentation Poject. On one hand I would like to concentrate on Polish specificity of institutionalized ways in which people deal with their slave and forced labour for the Third reich during WWII, on the other hand I want to go deeper into the form and content of the narratives, which we gathered in this project, and try to give their rought typology. (Show less)

Gelinada Grinchenko : Ostarbeiters of the Third Reich: commemoration strategies
The place of forced ostarbeiter labor in the Soviet historiography and “official” memory about the World War II. The present-day social and political context of interviewing in the continued process of the post-soviet construction of national Ukrainian memory.
The single-issue interview (with only one question “What do you remember about your ... (Show more)
The place of forced ostarbeiter labor in the Soviet historiography and “official” memory about the World War II. The present-day social and political context of interviewing in the continued process of the post-soviet construction of national Ukrainian memory.
The single-issue interview (with only one question “What do you remember about your work in nazi Germany?”) as a case for studying 1) in what sequence does the story–teller organize his (or her) narrative, 2) how he (or she) inscribes the period of stay at compulsory works into their life experience as a whole, 3) which events for them are of great importance, and which are not, 4) what genres of narration are chosen: lyrical, heroic, epic or something else, etc.
Gender and age differences in Ostarbeiter’s narratives; the features of towns- and country people stories.
Remembering as a “strategy of survival”: the establishment of the sense of situation and determination of its significance; preservation of emotional balance and control over negative feelings; the necessity to preserve self–identity of an Ostarbeiter (civil, ethno–cultural, familial, professional and that of age); the reevaluation of the group of belonging and one’s place in it; the overcoming the compelled isolation (informational, social–cultural etc.).
Forgetting as a “strategy of survival”: “movement from people” in form of reticence, estrangement and self–isolation; editing of transcripts by respondents – what they do not want to be said today?
The main conflict of commemoration: between closeness and marginality of the last years, the “interdict on memory” that was imposed on Ostarbeiters by the official ideology of the Soviet epoch, and gradually acceptability of their experiences for the contemporary society, finding their own niche within the framework of the post-Soviet historical discourse. (Show less)

Christoph Thonfeld : Homecoming across Europe - former slave and forced labourers on the move
Im Rahmen der Untersuchungen zur Zwangsarbeit für das nationalsozialistische Deutschland wird en passant in der Regel auch die Nachkriegsgeschichte erwähnt, besonders im Rahmen solcher Untersuchungen, die auf biographischen oder lebensgeschichtlichen Quellen basieren oder solche zumindest als Ergänzung berücksichtigen. Die Migration nach dem 8. Mai 1945 wird dabei jedoch üblicherweise als ... (Show more)
Im Rahmen der Untersuchungen zur Zwangsarbeit für das nationalsozialistische Deutschland wird en passant in der Regel auch die Nachkriegsgeschichte erwähnt, besonders im Rahmen solcher Untersuchungen, die auf biographischen oder lebensgeschichtlichen Quellen basieren oder solche zumindest als Ergänzung berücksichtigen. Die Migration nach dem 8. Mai 1945 wird dabei jedoch üblicherweise als Endpunkt einer vorherigen Entwicklung thematisiert, nicht als zentrale Durchgangsstation zu einem neuen Abschnitt millionenfacher Lebensläufe, vor allem in Ost-, aber auch in Süd- und Westeuropa, in geringerer Zahl auch im Norden oder außerhalb Europas.
Gerade die Zwangsarbeiter/innen aus der ehemaligen Sowjetunion erfuhren ihre Rückkehr durch die Filtrationslager hindurch entweder nach Hause oder in andere Lager, zur Roten Armee oder zu neuerlicher Dienstverpflichtung vielfach als weitere traumatische Wendung ihres Lebenswegs. Aber auch in anderen Ländern des ehemaligen sowjetischen Machtbereichs sahen sich die so genannten „Fremdarbeiter“ des Dritten Reichs bald mit ähnlichen ausgrenzenden gesellschaftlichen und politischen Zuschreibungen konfrontiert, wenn auch nicht mit der harschen Konsequenz der Sowjetunion, wo schon kurz nach Beginn der Deportationen aus den besetzten Landesteilen über allen Verschleppten und Gefangenen ein pauschaler Verrats- und Kollaborationsvorwurf der Staats- und Parteiführung schwebte. Ebenso war die Rückkehr in die Gesellschaften Westeuropas von starker, pauschalierender Ablehnung geprägt, wenn auch teilweise aus anderen Motiven. Hier zeigte die Zurückweisung eine stärkere gesellschaftliche Dynamik, die die zur Arbeit gezwungenen Landsleute als illoyale Nutznießer der deutschen Herrschaft über Europa brandmarkte.
In den Ländern Süd- und Südosteuropas war das Phänomen der Zwangsarbeit eher einer allgemeinen Wahrnehmung von NS-Opfern untergeordnet, in der diese spezielle Opfererfahrung mit taktisch und politisch wechselnden Inhalten je nach Kontext positiv oder negativ aufgeladen wurde. In Israel wiederum nahm diese Tendenz eine andere Ausrichtung, da hier der Holocaust als paradigmatische Opfererfahrung die Zwangsarbeit in ihrer Bedeutung vollkommen absorbierte bzw. diese eher noch in ihrer potentiell lebensverlängernden oder sogar lebensrettenden Dimension mit Sinn erfüllt wurde und wird.
Diesen Oberflächenbefunden, die, wenn überhaupt, bisher nur einer groben sozialhistorischen Strukturierung unterzogen wurden, gilt es jetzt, differenziertere und qualitativ ausgerichtete Analyse- und Deutungsebenen einzuziehen, wobei ein länderübergreifend vergleichender Zuschnitt sich dem Thema geradezu aufdrängt. Das System der NS-Zwangsarbeit hatte eine europaweit angelegte und umgesetzte Struktur, deren Rahmenbedingungen, Praxis und Nachwirkungen kontinentale Dimensionen hatte und nur in ebensolchen adäquat analysiert werden kann. Grundsätzlich sollen die Erwartungen, subjektiven Deutungen und Strategien der Rückkehrer in Auseinandersetzung mit der bestenfalls zurückhaltenden Begrüßung, die Ihnen in der alten Heimat zuteil wurde, analysiert werden. Dies soll in gleicher Weise für die weiteren betroffenen europäischen Staaten und Israel geleistet werden. (Show less)



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